Wer kennt das nicht? Auf einmal kocht die Kaffeemaschine nicht mehr, das Radio gibt keinen Ton von sich und der Fön hat auch seinen Geist aufgegeben. Was also tun – wegwerfen? Nein, denn Reparieren in sogenannten Reparatur-Cafés liegt im Trend. Dort treffen Menschen, die etwas zu reparieren haben, auf Menschen, die reparieren können. Kaffee und Kuchen versüßen die Wartezeit und laden zu Fachsimpelei und netten Gesprächen ein.
Im „Werftstadt-Café“ in Gaarden gibt es vorbereitete Reparaturstationen, unter anderem für die Bereiche Spielsachen, PC, Elektrokleingeräte, Kleinmöbel und Sonstiges. Eingeladen sind alle, die ein kaputtes Radio, Toaster, Spielzeug, einen wackeligen Stuhl oder aber auch eine andere kaputte Sache haben, die zum Wegwerfen viel zu schade ist. Ganz nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ lernen die Besucher, ihre mitgebrachten Dinge in der temporären Selbsthilfewerkstatt zu reparieren.
Es wird etwa 3-4 Werftstadt-Cafés pro Jahr geben, die aktuellen Termine finden Sie hier. Werkzeug und Experten sind vor Ort, aber alle Besucher sind aufgefordert, ihre defekten Sachen auch selbst zu reparieren. Das im „Werftstadt-Café“ angebotene Wissen rund um das Reparieren ist kostenlos und nur dank der ehrenamtlichen Unterstützung von Reparaturexperten und Gaardener Institutionen möglich. „Unsere Besucher sollen lernen, dass vieles selbst repariert werden kann und zum Wegwerfen viel zu schade ist“, betont Hans-Ulrich Stangen, Reparaturprofi und Mitorganisator des Cafés. Daher empfiehlt er, alle noch zur Verfügung stehenden Kabel, Netzteile, Stecker sowie weiteres Zubehör und die Bedienungsanleitung der defekten Geräte mitzubringen. Das erhöht die Chance, den Defekt zu finden und gemeinsam zu beheben. Für Geräte, die nicht mehr repariert werden können, stellt der ABK kostenfrei eine Tonne für Elektroschrott zur Verfügung.