Abonnieren

Gaarden Blog



Weiterhin Kümmerer im Sportpark

Martin Geist     16.02.2015


Auch nach dem Ende der Bürgerarbeit gibt es Leute, die auf Service und Sicherheit im Sportpark achten. Vorerst wenigstens.

Das Bessere ist der Feind des Guten. Aber auch des Schlechten. Das klingt vielleicht erstmal etwas wirr, lässt sich aber leicht anhand des Sportparks Gaarden nachvollziehen. Etliche Leute kümmerten sich dort um Sicherheit und mehr, dann drohte das völlige Aus, nun hat sich der Service irgendwo in der Mitte eingependelt. Wenigstens vorübergehend.
So schön wie früher ist es nicht mehr, gibt Georges Papaspyratos von der TuS Gaarden zu. Aber wie gesagt, auch aus seiner Sicht ist es besser als nichts. Nachdem 2009 der Sportpark in die Gänge kam, traten zunächst etwa 20 Ranger gegen freilaufende Hunde und dubiose Geschäftemacher an, aber auch für ältere Damen, denen die Tasche zu schwer wurde. Weiter ging es dann mit bis zu 25 Präventionsfachkräften, so der offizielle Jargon. Eingebettet in die vom Bund aufgelegte Bürgerarbeit lief auch dieses Projekt bestens und trug maßgeblich dazu bei, dass im Sportpark bisher kaum Schäden durch Vandalismus und erst recht keine Klagen über aggressive Hunde aufgetreten sind.
Treu der Devise, dass erfolgreiche Arbeit noch lange kein Grund ist, ein Projekt nicht einzustampfen, war allerdings zum 31. Dezember 2014 Schluss mit der Bürgerarbeit im Sportpark und ebenso im Schwanensee- und Stadtrat-Hahn-Park, wo weitere sechs Kräfte tätig waren. Wobei die Befristung auf drei Jahre zugegebenermaßen von vornherein außer Zweifel stand.
Gleichwohl vertreten die Verantwortlichen im Rathaus, im Stadtteil und im Jobcenter die Auffassung, dass es ohne Kümmerer besonders im Sportpark nicht wirklich geht. Gemeinsam bastelte man deshalb an einer kleinen Lösung mit zwölf Beschäftigten im Support-Team, zwei interkulturellen Präventionskräften und fünf weiteren Leuten, die sich um Grünpflege und um die Servicestation im Park kümmern.
Auch hier handelt es sich laut Stefan Köpke und Gerald Weber vom Jobcenter um geförderte Beschäftigung, und das zunächst befristet bis zum 31. März dieses Jahres. Es werde aber versucht, eine dauerhafte oder zumindest längerfristige Lösung zu finden, betont das Duo vom Jobcenter.
Einen weiteren Haken hat die jetzige Regelung obendrein. Aus rechtlichen Gründen war es nicht möglich, die bisherigen Bürgerarbeiter zu übernehmen, so dass sich die Menschen in Gaarden an komplett neues Personal gewöhnen müssen. Auch geht auf diesem Weg viel Qualifikation verloren, trauert Georges Papaspyratos seinen Bürgerarbeitern hinterher: „Es waren richtig tolle Leute.“



"Seite gefällt mir" klicken und über neue Beiträge direkt durch unsere Facebookseite informiert werden.

Weiterempfehlen